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Kommunales Dienstleistungszentrum

Die Grundidee des Projektes \“Kommunales Dienstleistungszentrum\“ basiert auf der Realität, dass Menschen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen nach wie vor von der gesellschaftlichen Teilhabe und einem Leben in \“Normalität\“ weitgehend ausgegrenzt sind. Daher soll das KDZ diese gesellschaftlichen Barrieren überwinden helfen. Angestrebt wird die Begegnung von Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarfe. Gemeinsames Kennenlernen, Erfahrungsaustausch, Sensibilisierung für die Belange der jeweiligen Personengruppen und deren Interessen wird dadurch ermöglicht.
Das KDZ bietet aufgrund seiner zentralen Lage im Zentrum von Oschersleben, der Nähe zum Bahnhof und der Bedeutung von Oschersleben als ehemalige Kreisstadt gute infrastrukturelle Möglichkeiten. Es kann Ausgangspunkt für ein Netzwerk von ambulanten, sozialen, kulturellen und sonstigen Dienstleistungen sowie für tagesstrukturierende Angebote werden. Ein wesentlicher Aspekt des KDZ wird die Beratung von Betroffen, Angehörigen und sonstigen Interessenten durch \“Experten in eigener Sache\“ sein.
So soll das KDZ einerseits mit seinem Keramikcafé einen Anlaufpunkt für niedrigschwellige Angebote sozialer und kultureller Art bieten. Zugleich stellt das Keramikcafé einen Ort der Begegnung und der Erfahrung dar, indem es Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf die Möglichkeit eröffnet, ihre Kompetenzen zu erweitern und zu festigen sowie einen relevanten Beitrag zum Betrieb des KDZ zu leisten. Ferner erlaubt es Nutzern des Cafés Erfahrungen mit Personengruppen zu machen, die in der \“Normalität\“ kaum erlebbar sind.
Daneben ist angedacht, dass sich im KDZ sowohl Heilberufe (z. B. Ergo- und Physiotherapeut, Logopäde, evtl. medizinische Beratung und Betreuung etc.) aber auch andere Dienstleistungsberufe (z. B. Friseur etc.) ansiedeln. Damit soll den Menschen die Möglichkeit geboten werden, die Angebote des KDZ ortsnah und zeitsparend nutzen zu können.
Ferner sollen in Kooperation mit Bildungsträgern im KDZ Lern- und Bildungsangebote für die unterschiedlichen Nutzergruppen gemacht werden. Das Spektrum soll inhaltlich sowohl Themen der Selbstverwirklichung, der Selbstbestimmung, der eigenständigen Lebensführung als auch Hilfestellungen für Angehörige und Unterstützer von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf umfassen. Es ist eine Freizeitbörse angedacht, die sowohl Tagesangebote als auch Urlaubsreisen anbietet bzw. vermittelt.
Die Angebote des KDZ werden von hauptamtlichen Mitarbeitern, Dienstleistern und ehrenamtlich tätigen Bürgern erbracht. Daher ist die Integration einer Ehrenamtsbörse in dem KDZ ein wesentlicher Bestandteil der konzeptionellen Überlegungen.

Kontakt:
Mattias-Claudius-Haus Stiftung
Michael Lange (Geschäftsführer)
lange@claudiushaus.de