Dezentrale Werkeinheiten für Menschen mit komplexen Behinderungen

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Die UN-Konvention fordert in Artikel 23 und 27 als ein Grundrecht für jeden Menschen das Recht auf Arbeit, die Teilhabe am Arbeitsleben, die Strukturierung des Tages durch eine sinnerfüllte Beschäftigung und die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft. Die Teilhabe am Arbeitsleben hat für die menschliche Identität einen hohen Stellenwert. Neben einem geregelten Einkommen vermittelt sie soziale Anerkennung und einen positiven Selbstwert. Arbeit ermöglicht eine geregelte Tagesstrukturierung und soziale Kontakte. Vor diesem Hintergrund haben sich Bethel.regional in Dortmund und die Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Dortmund GmbH (WAD) 2010 gemeinsam auf den Weg gemacht, um für Menschen mit komplexen Behinderungen, aktive und kreative Arbeitsplätze zu entwickeln.

Beiden Kooperationspartnern ist es wichtig, dass Menschen mit komplexen Behinderungen einen bedarfsgerechten Arbeitsplatz erhalten, der ihren Ressourcen und Bedürfnissen entspricht. Großen Wert legen die beiden Kooperationspartner dabei auf inklusionsfördernde Angebote im Sozialraum. Vor diesem Hintergrund entstand die gemeinsame Planung und Schaffung von dezentralen und lebensweltnahen Werkeinheiten für Menschen mit komplexen Behinderungen. Die dezentralen Werkeinheiten sind eine Erweiterung der Arbeitsangebote für Menschen mit komplexen Behinderungen im Kontext der Werkstattangebote, mit der ihre Beteiligung an der gesellschaftlichen Arbeit weiter ausgebaut wird und sie einen aktiven und kreativen Arbeitsplatz erhalten.

Wichtig ist den beiden Trägern, dass sich die Rolle der Menschen mit Behinderung verändert, sie sind Dienstleister und Experten in eigner Sache. Unsere Orientierungspunkte sind dabei, dass die Standorte sozialräumlich ausgerichtet sind, so dass gelebte Inklusion möglich ist. Das die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen der Menschen mit komplexen Behinderungen sinnvoll eingebracht werden und neue Innovative Möglichkeiten geschaffen werden.

Insgesamt wurde das Konzept für 36 Plätze entwickelt, die in verschiedenen Einheiten verwirklicht werden. Im Juli 2012 wurde die erste dezentrale Werkeinheit „Büro für Unterstütze Kommunikation“ eröffnet und seit August 2014 gibt es die zweite dezentrale Werkeinheit „Garten Otto Hue“. Eine dritte dezentrale Werkeinheit mit dem Schwerpunkt „Bauernhof“  ist für 2016 in Planung.

Kontakt:

Stiftung Bethel, Stiftungsbereich Bethel.regional in Dortmund in Kooperation
Miriam Kortmann
miriam.kortmann@bethel.de

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