klang2012


KlangKörper1 – ein inklusives und generationsübergreifendes Musik- und Tanztheaterprojekt

130 Menschen tanzen – Landfrauen, Grundschüler und Gymnasiast/innen, erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung, Hauptschüler/innen und Förderschüler/innen aus zwei verschiedenen Förderschulen. Sie alle gestalten mit bei diesem großangelegten Kunstprojekt, generationsübergreifend und inklusiv. Gemeinsam mit dem Künstlerischen Leiter und Initator des Projektes, Alexander Hauer, beschäftigen sie sich mit künstlerischen Mitteln und bauen, wie nebenbei, Vorbehalte ab und Verständnis auf. Musik und Tanz dienen bei KlangKörper als kulturelle Mittel, um Menschen mit unterschiedlichen Lebensverhältnissen in Kontakt zu bringen. Menschen zwischen 8 und 78 Jahren, die sich in unserer heutigen Gesellschaft kaum noch im Alltag begegnen, treffen hier zusammen und entwickeln über ein halbes Jahr ein gemeinsames Projekt. Musikalisch unterstützt werden sie dabei von den Musikern der hoch renommierten Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Unter der Leitung von Alexander Shelley spielen sie Orchestersuiten von Johann Sebastian Bach sowie eigens komponierte zeitgenössische Intermezzi des Komponisten Karsten Gundermann. Die Teilnehmer haben sich seit Oktober 2011 mit Tanz, klassischer- und zeitgenössischer Musik sowie mit dem Thema Vergessen auseinandergesetzt. Im Ergebnis hatten wir zahlreiche Situationen, in denen Vergessen eine Rolle spielt. Ziel war es, diese Erlebnisse in Bilder umzusetzen und damit die Basis für die Choreografie zu legen und den persönlichen Bezug für die Tanzenden herzustellen. Unabhängig von den Voraussetzungen jedes Einzelnen bzw. der Gruppen, ging es auch zunächst darum, sich über die gemeinsame Erarbeitung der Choreografie kennenzulernen (zu begegnen). Dabei war uns wichtig, die Fähigkeiten der Teilnehmer zu entdecken und diese möglichst zu fördern und in „KlangKörper1“ einzusetzen. Dies gilt im Übrigen sowohl für alle Aktivitäten auf als auch neben/hinter der Bühne. Bei „KlangKörper1“ bedeutet Tanz: die unterschiedlichen Bilder und Assoziationen aus den sehr heterogenen Gruppen in Bewegung umsetzen, zusammen Geschichten erzählen, das Bewegungsrepertoire (Kreistänze bei den Landfrauen, Hip Hop bei vielen Jugendlichen, Volkstänze aus bestimmten Ländern) zu einem facettenreichen, homogenen Bild machen, die verschiedenen Interpretationen des Themas wie ein Puzzle zusammensetzen und wie eine Momentaufnahme der Beteiligten dem Publikum als Musik- und Tanztheater präsentieren.

Kontakt:
Wichernstift e.V.
Corinna Bruggaier
klangkoerper@wichernstift.de