BAU-ART

Das Projekt BAU-ART des Club Aktiv Trier fußt auf dem Leitbild eines gleichwertigen, selbstbestimmten Lebens von Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf in Gemeinschaft. Das Leitbild des Club Aktiv als Selbsthilfeorganisation in Gemeinschaft behinderter und nichtbehinderter Menschen unterscheidet sich von einem defizit- und daraus folgenden kompensationsorientierten Verständnis grundsätzlich  durch den Gedanken des Empowerments. Empowerment („Ermächtigung“) steht für „einen Prozess, in dem Betroffene dabei unterstützt werden, ihre Angelegenheiten (wieder) selbst in die Hand zu nehmen, sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden, eigene Kräfte zu entwickeln und soziale Ressourcen zu nutzen. Leitperspektive ist die selbstbestimmte Bewältigung und Gestaltung des eigenen Lebens.“ (Theunissen/Plaute, 1995).

Die Grundidee für das Projekt BAU-ART des Club Aktiv setzt dabei an, Menschen mit unterschiedlichen diagnostizierten psychischen Störungen dabei zu unterstützen, berufliche Orientierung, Qualifizierung und Integration in ein berufliches Umfeld als wichtige Säulen für ihr selbstbestimmtes Leben zu gestalten. Auf dem Weg zu diesem Ziel nutzt das Projekt BAU-ART die kunsthandwerkliche/kreative Gestaltung für öffentliche Einrichtungen (Schulen, Bibliotheken, JugendTreffs, Gemeindezentren etc.), die die Teilnehmenden mit Unterstützung von Fachleuten in einer Gruppe ausführen. Kunst wird bei BAU-ART als motivierendes, ressourcenorientiertes Mittel eingesetzt. Dadurch können unbekannte Ressourcen und Potenziale der Teilnehmenden entdeckt bzw. aktiviert werden. Die Arbeit an einem beständigen Ergebnis trägt zur Selbstwertsteigerung der Teilnehmer bei, insbesondere auch da sie durch die kreative Gestaltung im öffentlichen Raum Aufmerksamkeit von außen und gesellschaftliche Anerkennung erfahren.

Das Projekt BAU-ART richtet sich an Langzeitleistungsbeziehende gemäß SGB XII. In der BAU-ART-Gruppe sind Teilnehmende mit den unterschiedlichsten Diagnosen vertreten, z.B. Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Alkoholabhängigkeit und Polytoxikomanie, Depressionen, Schizophrenien, Impulskontrollstörungen sowie Lernschwierigkeiten. Die Betroffenen weisen i.d.R. weitere Hemmnisse für die berufliche Qualifikation und Erwerbstätigkeit auf, wie z.B. fehlende Berufsausbildung, eingeschränkte Fähigkeiten in den beruflichen Basiskompetenzen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen und Leistungsfähigkeit), Schuldenproblematik, Vorstrafen und körperliche Beeinträchtigungen.

Kontakt:

Club Aktiv gGmbH
Matthias Spartz
spartz@clubaktiv.de

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