helpinghands


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Die Kooperation von FELS und dem Degerlocher Jugendhaus gibt es schon seit einigen Jahren. Vor dem Start des Projekts war die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung jedoch nur punktuell möglich. Mit Beginn des helping hands-Projekts wurde ein nächster Schritt in Richtung Inklusion getan: Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf ganz selbstverständlich an allen Angeboten des Jugendhauses teilnehmen können.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden laufend Jugendliche gesucht, die sich als Scouts ausbilden lassen wollen und Interesse haben, TeilnehmerInnen mit Behinderung bei Angeboten im Haus zu begleiten und zu unterstützen. Diese Jugendlichen sind zum Teil als ehrenamtliche MitarbeiterInnen in verschiedenen Bereichen des Jugendhauses aktiv, teils kommen sie durch Sozialpraktika im Jugendhaus mit dem Projekt in Berührung. Es handelt sich hierbei um Jugendliche unterschiedlicher sozialer Herkunft und Schulzugehörigkeit, zum Teil haben sie einen Migrationshintergrund. Für diese interessierten Jugendlichen werden Schulungen angeboten (zum Teil mit Fachkräften vom FELS, teils einzelne Tage, teils auch ganze Wochenenden außerhalb von Stuttgart). Inhalt dieser Schulungen sind Basisinformationen zum Thema Behinderung (z.B. Epilepsie), aber es werden auch konkret Verhalten und Umgang mit den TeilnehmerInnen in pädagogischen Situationen besprochen und erprobt. Die interessierten Jugendlichen sollen Raum haben für Fragen und es soll sichergestellt werden, dass die Assistenz durch die Scouts eine qualitativ gute ist. Die jugendlichen HelferInnen erhalten für ihr Engagement neben einer kleinen Aufwandsentschädigung durch die Ausstellung eines „Qualipasses“ Anerkennung und Würdigung.
Seit Beginn des Projekts haben bereits zahlreiche Freizeiten (einige zum Thema „Zirkus“) für Kinder und Jugendliche mit und ohne handicap stattgefunden. Die Erfahrungen aller Beteiligten waren so positiv, dass die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf zwischenzeitlich auch auf den Alltagsbetrieb ausgeweitet wurde. Inzwischen findet ein 14tägiger Treff statt, zu dem regelmäßig ca. 20 Jugendliche mit und ohne handicap ins Haus kommen. Außerdem können Kinder und Jugendliche mit handicap mit Unterstützung der Scouts an Angeboten im offenen Bereich teilnehmen und es finden weiterhin inklusive Ferienfreizeiten statt – in der Regel zwei bis drei pro Jahr.
Die positiven Rückmeldungen aller Beteiligten zeigen, dass alle Seiten von dem Projekt profitieren: Kinder und Jugendliche mit Behinderung haben langfristig und regelmäßig die Möglichkeit an Angeboten in „ihrem“ Jugendhaus (siehe Gemeinwesenorientierung) teilzunehmen und die Scouts können viele neue Erfahrungen sammeln und berichten zum Teil sogar, dass ihnen das Projekt bei der Berufsorientierung hilft.

Kontakt:
Familienentlastender Service (FELS) des Behindertenzentrums Stuttgart e.V. (bhz) und Kinder- und Jugendhaus Degerloch der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft
Frau Simone Benz, Herr Thomas Schäberle
simone.benz@bhz.de